Wie mein beruflicher und persönlicher Weg mich dorthin geführt hat, Menschen in schweren Lebensabschnitten zu begleiten.
Ich bin Marlene Adler, akad. Psychotherapeutin in eigener Praxis, Teil eines Kriseninterventionsteams und ursprünglich diplomierte Krankenschwester auf einer neurologischen Stroke Unit.
Ich habe früh gespürt, wie eng Körper und Psyche verbunden sind.
In der Pflege habe ich gesehen, wie viel Schmerz entstehen kann, wenn niemand die Zeit hat zuzuhören.
Irgendwann hatte auch ich keine Zeit mehr, auf mich selbst zu hören. Ich habe nur mehr funktioniert.
Habe zu viel Verantwortung übernommen. Ignorierte meine Grenzen, bis ich mich selbst nicht mehr gespürt habe.
Panikattacken und eine starke Erschöpfung waren mein Wendepunkt.
Sie haben mich gezwungen hinzusehen. Nicht nur auf andere, sondern nur auf mich.
Ich begann, mich intensiv mit der Psyche zu beschäftigen. Zuerst, um mich zu verstehen. Später, um anderen zu helfen.
Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn alles zu viel wird.
Wenn man stark wirkt, aber innerlich zerbricht.
Wenn man funktioniert, obwohl man kaum noch Kraft hat.
Heute begleite ich Menschen, die genau das erleben.
Menschen, deren Nervensystem überfordert ist.
Die nach außen vielleicht ruhig wirken, aber innerlich kämpfen.
Die lernen wollen, sich zu verstehen und sich selbst wieder zu vertrauen. Mein Wunsch ist, dass kein Mensch mit seinem Schmerz alleine bleiben muss.
Der größte Schmerz entsteht nicht, weil wir zu wenig tun. Sondern weil wir uns selbst den Raum für Heilung, für Wachstum, für unser wahres Ich verwehren.
Ausbildung und beruflicher Hintergrund
Ich komme ursprünglich aus der Gesundheits- und Krankenpflege und habe am AKH Linz diplomiert. Nach vielen Jahren in der Krankenpflege, folgte mein psychotherapeutischer Weg: das psychotherapeutische Propädeutikum in Linz und später das personzentrierte Fachspezifikum an der Donau-Universität Krems.
Anschließend habe ich Weiterbildungen zur Krisenmitarbeiterin absolviert, zur Arbeit mit Einsatzkräften und für Akuteinsätze und Ersteinschätzungen.
Die Einsätze und Fortbildungen im Kriseninterventionsteam haben meine therapeutische Haltung geprägt: ruhig bleiben, zuhören, verstehen, was ein Körper und ein Nervensystem in Ausnahmesituationen brauchen.
Berufliche Erfahrung
Seit 2017 arbeite ich als Psychotherapeutin in eigener Praxis. Davor war ich in einer Gruppenpraxis tätig und habe dort erste intensive Einblicke in die Begleitung von Menschen in belastenden Lebensphasen bekommen.
Ein weiterer wichtiger Teil meiner Arbeit, ist das Mobile Einsatzteam der Krisenhilfe OÖ. Dort begleite ich Akuteinsätze und Katastrophenereignisse direkt vor Ort.
Meine beruflichen Wurzeln liegen in der Pflege. Ich habe viele Jahre auf einer neurologischen Station, der Stroke Unit und in der Schmerzneurologie gearbeitet. Dort habe ich gelernt, Körpersignale zu lesen und ernst zu nehmen.
Auch das Krisenzimmer bei Exit-sozial und meine Tätigkeit als TAF (ambulante Familientherapie)-Therapeutin haben mich geprägt: Menschen und Familien in schwierigen Zeiten zu stabilisieren, zuzuhören, vermitteln und Halt zu geben.
All diese Erfahrungen fließen heute in meine therapeutische Arbeit ein. Und ich liebe jede einzelne meiner Stationen und jetzt meinen Beruf. Therapie ist für mich kein Beruf, sondern meine Berufung.
Persönliches
Ich lebe mit meinem Partner und unserem Sohn in Oberösterreich. Ich bin empathisch, humorvoll, kreativ und hochsensibel. Lange war das schwer für mich. Heute weiß ich, wie ich mich schütze und wie viel Kraft in dieser Feinfühligkeit liegt. Sie hilft mir, Menschen wirklich zu sehen und zu verstehen, was in ihnen arbeitet.
In der Krankenpflege habe ich mir rückblickend einen harten Schutzpanzer aufgebaut, weil ich nicht wusste, wie ich die belastenden und teils traumatischen Erlebnisse einordnen oder verarbeiten soll. Ich habe funktioniert und weitergemacht, ohne hinzuschauen.
Durch die vielen Lehrtherapiestunden, hat sich etwas in mir geöffnet. Ich bin weicher geworden, ehrlicher mit mir und achtsamer.
Seit ich Mama bin, hat sich diese Feinfühligkeit noch einmal vertieft. In Therapien berührt mich vieles schneller, und gleichzeitig bin ich klarer, weil ich meine Grenzen kenne und setze. Das bringt mich näher zu mir und zu den Menschen, vor allem auch die, die ich begleite.
Ich freue mich, dass du hier bist und ich dich vielleicht auch ein Stück auf deinem Weg begleiten darf.